Crowdsourcing zur verdeckten Informationsbeschaffung
Chinas Ministerium warnt vor ausl?ndischer Spionage
Das chinesische Ministerium für Staatssicherheit (MSS) hat am Mittwoch aufgedeckt, dass ausl?ndische Nachrichtendienste Crowdsourcing nutzen, um sensible Daten in China zu sammeln. Dies stelle eine verdeckte, aber ernsthafte Bedrohung für die nationale Sicherheit dar. Das Ministerium forderte die ?ffentlichkeit deshalb auf, wachsam zu sein und verd?chtige Aktivit?ten zu melden.
(Foto von VCG)
In den letzten Jahren h?tten Chinas nationale Sicherheitsbeh?rden eine neue und ?u?erst betrügerische Spionagetaktik aufgedeckt: die Nutzung von Crowdsourcing-Plattformen durch ausl?ndische Nachrichtendienste, um geheime Informationen zu sammeln, so das chinesische Ministerium für Staatssicherheit (MSS) am Mittwoch. Diese verdeckte Methode, die als ?Crowdsourced espionage“ bezeichnet wird, stelle eine zunehmende Bedrohung dar.
Dieser Methode folgend zerlegen ausl?ndische Nachrichtendienste nachrichtendienstliche Missionen in kleinere, diskrete Aufgaben und verteilen sie über legitime Crowdsourcing-Plattformen. Ahnungslose Teilnehmer werden so rekrutiert, um scheinbar harmlose Datenerfassungsaufgaben auszuführen, oft ohne zu wissen, welche Absichten hinter ihren Auftr?gen stehen. Diese einzelnen Datenpunkte werden dann analysiert und zusammengesetzt, so dass die Beh?rden in den Besitz sensibler Informationen gelangen k?nnen.
Bei dieser Methode wird der legale und offene Charakter von Online-Plattformen ausgenutzt. Durch die Fragmentierung der Spionageaufgaben wird die Operation weniger auff?llig, und die Teilnehmer sind sich nicht bewusst, dass sie zum Sammeln von Informationen beitragen. Das MSS hat aufgedeckt, dass bestimmte ausl?ndische Agenturen diesen Ansatz genutzt haben, um kritische Daten zu sammeln, darunter Informationen zur Meereshydrologie, zur Verteilung von Mineralien, zu Energiereserven und hochpr?zise geografische Informationen, was ein ernsthaftes Risiko für Chinas Sicherheit darstellt.
Die Crowdsourced-Spionage erfolgt mit verschiedenen Methoden. Erstens stellen ausl?ndische Beh?rden unter dem Deckmantel der Softwareentwicklung Datenerfassungsaufgaben auf Crowdsourcing-Plattformen ein. Die Teilnehmer werden gebeten, spezielle geografische Erhebungssoftware zu installieren und Daten von bestimmten Orten hochzuladen, um dafür eine Belohnung zu erhalten. Zu diesen Orten geh?ren oft sensible oder als geheim eingestufte Gebiete, wodurch die gesammelten Daten zu einer ernsthaften Bedrohung der nationalen Sicherheit werden.
Darüber hinaus versorgen ausl?ndische Beh?rden die Teilnehmer mit Internet-of-Things-Ger?ten (IoT) und fordern sie auf, drahtlose Peer-to-Peer-Netzwerke einzurichten. Diese Netzwerke, die auf Blockchain- und drahtlosen Kommunikationstechnologien basieren, erm?glichen es den Teilnehmern, als Knotenpunkte in einem dezentralen Geheimdienstnetzwerk zu agieren. Die Anonymit?t und die gro?e Reichweite solcher Netzwerke machen sie zu ?u?erst effizienten Instrumenten für die heimliche Sammlung von Informationen.
Bestimmte Gruppen sind besonders anf?llig für die Rekrutierung für Crowdsourced-Spionage. Personen, die in der N?he von Milit?rgebieten, Forschungslabors oder anderen geheimen Orten leben oder arbeiten, werden aufgrund ihrer N?he zu sensiblen Einrichtungen ins Visier genommen. Sie k?nnen unwissentlich wichtige Informationen wie Einreisepl?ne und Baupl?ne von Einrichtungen an ausl?ndische Beh?rden weitergeben.
Universit?tsmitarbeiter, Studierende und Forscher, die in hochmodernen Bereichen arbeiten, haben m?glicherweise Zugang zu unver?ffentlichten Forschungsergebnissen, akademischen Daten und experimentellen Ergebnissen. Ausl?ndische Nachrichtendienste nutzen spezialisierte Crowdsourcing-Plattformen, indem sie Forschungsgelder oder M?glichkeiten der Zusammenarbeit anbieten, um sie zur Weitergabe sensibler Daten zu verleiten.
Darüber hinaus sind Personen, die h?ufig in sozialen Medien, auf Websites für die Arbeitssuche oder auf Plattformen für Freiberufler aktiv sind, ein bevorzugtes Ziel für die Anwerbung durch Anzeigen für ?hochbezahlte Teilzeitjobs“ oder ?Datenerfassungsaufgaben“. Hinter diesen scheinbar seri?sen Angeboten verbirgt sich aber tats?chlich ein anderer Zweck - das Sammeln von Informationen.
Das MSS betonte, dass der Schutz der nationalen Sicherheit eine kollektive Verantwortung sei. Die Bürgerinnen und Bürger werden deshalb dringend gebeten, wachsam zu bleiben, keine sensiblen Informationen online weiterzugeben und sich nicht an dubiosen Datenerfassungsaktivit?ten zu beteiligen.