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31. 05. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
von Oliver Zwahlen, Shenzhen
Cornelius Müller (60) ist Inhaber einer in Shenzhen ans?ssigen Firma für Qualit?tssicherung und technische Einkaufsunterstützung. Der Deutsche kennt die Stadt am Perlflussdelta seit sie als Sonderwirtschaftszone ausgewiesen wurde. Im Gespr?ch schildert er, wie sich Shenzhen ver?ndert hat und welche Herausforderungen er bei der t?glichen Arbeit meistern muss.
Cornelius Müller (60) kennt das Perlflussdelta seit fast 30 Jahren. Foto von Oliver Zwahlen
"Hier war früher das Meer", sagt Cornelius Müller und zeigt auf eine Reihe von modernen Wohnbl?cken, die eine Allee s?umen. "Die Stadt hat an zahlreichen Stellen das Meer aufgeschüttet, um mehr Platz für neue H?user zu schaffen." Wir befinden uns in Shenzhen. Genauer gesagt im Stadtteil Shekou. Dies ist der Ort, wo die chinesische Modernisierung einst ihren Anfang nahm. Noch bevor im Mai 1980 in der südchinesischen Provinz Guangdong die Sonderwirtschaftszone Shenzhen ausgewiesen wurde, war die Shekou-Industriezone entstanden – damals der einzige Ort, an dem Ausl?nder leben konnten. Mittlerweile gibt es solche Beschr?nkungen l?ngst nicht mehr. Doch der weniger dicht besiedelte Stadtteil, der wie eine Halbinsel ins Meer herausragt, ist bei Ausl?ndern nach wie vor beliebt.
Die Landgewinnungen sind nicht das einzige, was sich in der Stadt getan hat. "Viele der hier lebenden Ausl?nder, die über Shenzhen schimpfen, haben keine Ahnung, wie es früher aussah." Der 60-j?hrige Hesse wei?, wovon er spricht: Seit fast 30 Jahren besucht Müller die Stadt am Perlflussdelta regelm??ig und hat mit Unterbrechungen auch den Gro?teil seines Lebens in ihr verbracht. "Anfangs lebten hier vor allem die Arbeiter der internationalen Erd?lplattformen im Südchinesischen Meer. Entsprechend sah auch alles aus", erinnert sich Müller. "Wollte man abends ausgehen, fand man zwischen all den Lady-Bars kaum etwas Familienfreundliches."
Müller erinnert sich noch gut, wie er 1985 das erste Mal nach Shenzhen kam: "An der Grenze gab es ein Gitter. Dahinter rauften sich Chinesen darum, wer mit den Ausl?ndern Hongkong-Dollar wechseln kann." Dort, wo heute der Hochgeschwindigkeitszug aus Guangzhou h?lt, gab es nur Ackerland. Dahinter eine chaotische Stadt. "Früher ging man schnell nach Shenzhen rein und noch schneller wieder raus." Noch in den 1990er Jahren sei eine Versetzung von Hongkong nach Festlandchina einem massiven Karriereknick gleichgekommen.
Doch mit der Entwicklung der Industrie habe sich auch das Ansehen des Standorts verbessert. "Früher gab es in Shenzhen nur Flie?b?nder, an denen die einfachsten Ger?te hergestellt wurden. Heute finden hier hochkomplexe industrielle Prozesse statt. Fast 70 Prozent der chinesischen Patente werden in Shenzhen angemeldet." Doch was Müller am meisten beeindruckt hat, ist etwas anderes: "Obwohl die meisten Leute innerhalb der vergangenen 30 Jahren hierher eingewandert sind, gibt es nun in der zweiten Generation immer mehr Leute, die Shenzhen als ihre Heimat betrachten."
Quelle: m.faawt.cn
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