Home | Aktuelles |
Multimedia |
Service |
Themenarchiv |
Community |
Home>Mein China | Schriftgr??e: klein mittel gro? |
04. 05. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
von Elke Luetke-Entrup, Beijing
Kathrin von Rechenberg (41), Modedesignerin mit Ma?atelier in Beijing, ist von Teeseide fasziniert - so sehr, dass ihr Atelier haupts?chlich Designs aus diesem Stoff herstellt. Selbst der Begriff "Teeseide" stammt von ihr.
Kathrin von Rechenberg in der F?rberei in Guangdong. Foto Dirk Vahldiek_ARD
"Teeseide hat eine kühlende Eigenschaft. Der Stoff bleibt beim Tragen leicht und klebt nicht, wenn man schwitzt. Er sieht papyrusartig aus und hat einen metallischen Glanz. Es ist ein lebendiges Material, das sich durch Waschen ver?ndert und beim Tragen ein ganz typisches Ger?usch erzeugt", erkl?rt Kathrin von Rechenberg.
Diese Eigenschaften waren es, die sie vor zehn Jahren von Teeseide so faszinierten, dass sie beschloss, ein Modeatelier in Beijing zu er?ffnen und ihre Kleidung haupts?chlich aus diesem Stoff herzustellen.
Ihr Unternehmen liegt in einem kleinen Hof im Norden des Botschaftsviertels Sanlitun in Beijing. Auf einer rund 200 Quadratmeter gro?en Fl?che liegt alles zusammen: Schneiderei, Lager, Büro, Atelier, grün bewachsener Innenhof. Hier erstellt Rechenberg mit ihren Mitarbeitern pro Jahr zwei Kollektionen.
Den Begriff "Teeseide" hat sie geschaffen, weil die Seide früher mit Tee gewaschen wurde. Der chinesische Name für Teeseide ist "xiang yun sha", was "duftendes Wolkengewebe" bedeutet. In traditioneller Methode wird sie seit der Ming-Dynastie (1368-1644) in Guangdong hergestellt.
Teeseide hat in den vergangenen Jahren in China an Popularit?t gewonnen. "Ursprünglich lehnten chinesische Kunden Teeseide ab. Bis zur Kulturrevolution trugen Gro?grundbesitzer Kleidung aus Teeseide, daran wollten sie nicht erinnert werden. Heute sind meine Kunden stolz auf ihre Tradition".
Anfangs waren ihre Kunden haupts?chlich Deutsche in ihrem Netzwerk rund um die Deutsche Botschaft in Beijing. Doch nach und nach hat sich ihr Name auch unter wohlhabenden chinesischen Frauen herum gesprochen. Die H?lfte ihres Umsatzes macht sie heute mit Chinesinnen, die andere mit Europ?er- oder Amerikanerinnen. "Es sind meist aktive Frauen über 30. Sie kombinieren die Sachen über Jahre hinweg mit meinen jeweils neuen Modellen", sagt sie. Es gebe sogar welche, die extra aus Südchina anreisten, um bei ihr einzukaufen. "Andere Teeseiden-Schneider setzen eher auf einen ethnischen Stil. Meine Designs sind dagegen zeitlos elegant, oft mit erkennbarem asiatischem Einfluss", sagt Rechenberg.
Quelle: m.faawt.cn
Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur
Kommentar schreiben |
Kommentare |
Keine Kommentare.
|
mehr |