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03. 08. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Sintflutartige Regenf?lle in der nord?stlichen Provinz Jilin besch?digten Wasserleitungen, wodurch 300.000 Menschen seit mindestens zwei Tagen ohne Leitungswasser sind. Knapp 600.000 wurden bisher evakuiert.
Nach starken Regenf?llen kam es am Samstag in Tonghua, einer Industriestadt in der Provinz Jilin, zu einem Deichbruch. Das Hochwasser str?mte ungebremst in das st?dtische Wasserwerk am Stausee Changliu. Seit Sonntag seien dadurch vier Wasserleitungen besch?digt worden, wodurch die Wasserversorgung der gesamten Stadt zum Erliegen gekommen w?re, sagte Wang Ruimin, Leiter der Stadtwerke. Die st?dtischen Beh?rden arbeiteten seitdem daran, eine ausreichende Versorgung mit Wasser in Flaschen zu gew?hrleisten und Preistreiberei zu bek?mpfen. Mehr als 300 Arbeiter seien mobilisiert worden, um die Wasserversorgung in Tonghua wiederherzustellen, so Wang. Eine Frist, bis zu der das Trinkwasser wieder flie?en soll, nannte er jedoch nicht.
Die Einwohner von Tonghua verlie?en sich in den vergangenen 48 Stunden weitgehend auf in Flaschen abgefülltes Wasser, und die Beh?rden haben nach eigenen Angaben 25 Feuerwehrfahrzeuge abkommandiert, um den Wohngemeinden – abgesehen vom Trinkwasser – t?glich von fünf bis acht Uhr "Wasser für h?usliche Zwecke" zu liefern. über 1.700 Tonnen Wasser sollen es gewesen sein, sagten Beamte gestern.
Fast 600.000 in Jilin evakuiert
überschwemmungen und vom Regen ausgel?ste Erdrutsche haben vergangene Woche in der Provinz Jilin für mehr als 100 Tote und Vermisste gesorgt, teilten gestern Beamte für zivile Angelegenheiten der Provinz mit. Die Provinz ist die letzte, die von überschwemmungen heimgesucht wurde, nachdem seit dem letzten Mittwoch heftige Regenschauer das Gebiet im "nassen Würgegriff" hatten. Etwa 37.000 H?user seien eingestürzt, weitere 125.000 besch?digt, und 592.000 Einwohner evakuiert worden, so die Provinzbeamten.
St?rungen der Wasserversorgung wurden auch in den St?dten Baishan, Huadian und im Landkreis Antu in der koreanischen autonomen Pr?fektur Yanbian gemeldet. Das Angebot an Gemüsen war in Baishan eingeschr?nkt, nachdem landwirtschaftliche Produkte in den Fluten besch?digt worden waren, hei?t es. In Antu kam es durch überschwemmungen angeblich in zahlreichen Stadtbezirken zu Stromausf?llen, schreibt die Shanghai Daily.
Das Ausma? der Zerst?rung wurde erst gestern deutlicher, als Retter und Reporter die am schlimmsten betroffenen Gebieten der Provinz erreichten. So verloren in Huadian City, in der N?he des Sees Songhua, ungef?hr 14.100 Bewohner in fünf D?rfern ihre H?user, als ein Reservoir platzte. Etwa vier Millionen Kubikmeter Wasser seien am 28. Juli aus dem Reservoir Dahe gestr?mt, sagten lokale Beamte.
Ein Teil von Dahe, das am n?chsten am Reservoir liegende Dorf, wurde ausgel?scht, und auf ein von Felsen übers?tes Ufer reduziert. Die H?user wurden fortgespült und die Agrarkulturen vollst?ndig zerst?rt. "Ich erinnere mich noch an das Tosen der Flut, als sie das Dorf traf. Es verfolgt mich noch immer", sagte Wang Chunliang, ein Dorfbewohner. Lokalen Beamten zufolge starben mehr als 20 Dorfbewohner von Dahe in den Fluten. In Huadian sind 46 Menschen tot oder vermisst, so der Stand vom Sonntag.
Durchtrennte Verkehrswege
Der Shanghai Daily zufolge sind in Antu mindestens 23 Brücken zusammengebrochen oder durch die überschwemmungen lebensgef?hrlich geworden. Nachdem diese Verkehrswege durchtrennt wurden, sind einige St?dte seit Tagen isoliert,. Rettungskr?fte k?mpften gestern stundenlang darum, die Berge zu umrunden, um die Stadt Liangjiang zu erreichen.
Aber das Schlimmste, sagten die Beh?rden, sei m?glicherweise noch nicht vorüber, da voraussichtlich von heute bis Freitag schwere Regenf?lle die überschwemmten Gebieten heimsuchen werden. Die Beh?rden warnten vor Erdrutschen und Schlammlawinen im südlichen Teil der Provinz.
Auch Liaoning betroffen
In der Nachbarprovinz Liaoning wurden der Shanghai Daily zufolge in Fushun 72.000 Menschen evakuiert, in Dandong City unterbrachen Regenf?lle die Trinkwasserversorgung von mehr als 12.000 Haushalten. Sintflutartiger Regen sorgte im Fluss Yalu, der wichtigsten Trinkwasserquelle, zu Verschmutzungen, die so stark waren, dass man sie nicht entfernen konnte. Die Beh?rden mussten daraufhin den Hahn zudrehen und Wasserlieferungen durch Feuerwehrfahrzeuge arrangieren.
Quelle: Shanghai Daily
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