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18. 08. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Chinas Stra?en, die heute zu den gef?hrlichsten der Welt z?hlen, sollen sicherer werden: Am vergangenen Wochenende blies chinesische Polizei zum Angriff gegen Trunkenheit am Steuer und lie? die Autofahrer reihenweise ins R?hrchen pusten.
Die Resultate k?nnen sich sehen lassen: Bereits am ersten Tag der zwei Monate dauernden Alkoholkontrollen in China, hat die Polizei in der südchinesischen Provinz Guangdong 1.162 angetrunkene Fahrer und 78 betrunkene Autofahrer gestellt. Alle wurden bestraft, und die betrunkenen Fahrer wurden in Gewahrsam genommen. ?hnliche Kontrollen und Festnahmen gab es am Wochenende auch in anderen St?dten.
Samstag war der erste Tag einer zweimonatigen landesweiten Kampagne, die vom Ministerium für ?ffentliche Sicherheit begonnen wurde, um gegen Trunkenheit am Steuer vorzugehen. Verschiedene tragische Verkehrsunf?lle mit Todesfolge in Nanjing, Hangzhou, Chengdu und Shanghai, bei denen Alkohol im Spiel war, hatten in letzter Zeit die Aufmerksamkeit der Medien und die Gemüter der ?ffentlichkeit erregt.
Auch wenn viele Bürger der Ansicht sind, dass mehr unschuldige Menschenleben h?tten gerettet werden k?nnen, w?re die Kampagne früher gestartet worden, hoffen doch die meisten, dass mit umfangreichen Verkehrskontrollen die chronische, überm??ige Trunkenheit am Steuer und sonstige rücksichtslose Fahrweisen auf den Stra?en eliminiert werden.
In der ersten Jahresh?lfte 2009 wurden auf dem chinesischen Festland 222.000 Personen der Trunkenheit am Steuer überführt, was einen Anstieg von 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet. Allein auf Beijings Stra?en kamen w?hrend der ersten sechs Monate bei Verkehrsunf?llen, an denen betrunkene Fahrer beteiligt waren, 97 Menschen ums Leben.
Chinas Stra?en sind offensichtlich zu den gef?hrlichsten der Welt geworden. Mit nur drei Prozent des globalen Fahrzeugaufkommens ist China verantwortlich für 16 Prozent der Verkehrstoten weltweit. Insofern scheint die Bekanntgabe des Ministeriums für ?ffentliche Sicherheit vom vergangenen Freitag, Verkehrssünder nun hart bestrafen zu wollen, ein Schritt in die richtige Richtung zu sein.
Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass die Polizei beschlossen hat, gegen Trunkenheit am Steuer vorzugehen. Drei ?hnliche Kampagnen sind bereits in diesem Jahr durchgeführt worden. Dass das Ph?nomen jedoch immer noch so weit auf den chinesischen Stra?en verbreitet ist, zeigt, dass das Problem tieferliegende Ursachen hat und bessere Strategien erfordert.
Ein kommentierender Artikel in der Shanghai Daily fordert, dass erstens die chinesischen Gesetze strenger sein sollten, um Null Toleranz gegenüber m?rderischen und rücksichtslosen Fahrweisen zu demonstrieren. Viele L?nder, beispielsweise die USA, Schweden und Singapur, h?tten strengere Strafen bei Trunkenheit am Steuer. Zweitens sollten Polizeibeamte die Gesetze jederzeit und überall durchsetzen, ohne Lücken, die Gesetzesübertreter ausnutzen k?nnen. Deshalb sei es nicht genug, solche Kampagnen gegen Trunkenheit am Steuer nur zwei Monate lang oder anl?sslich des 60. Jahrestags der Gründung der Volkrepublik China durchzuführen, sondern eben so lange, wie es gef?hrliche Fahrer auf den Stra?en gibt. Drittens seien nicht nur Gesetze und Strafen notwendig. Die Bürger sollten besser darüber aufgekl?rt werden, wie Trunkenheit am Steuer das Leben anderer Menschen bedrohen kann.
Der Kommentar schlie?t mit der Empfehlung, die gesamte chinesische Trinkkultur, die endloses Zuprosten bis zum Umfallen vorschreibt, einmal zu überdenken. Denn Jahr für Jahr forderten Autounf?lle mit betrunkenen Fahrern mehr Menschenleben als irgendwelche anderen Unf?lle in China. Ein uneingeschr?nktes Vorgehen gegen Trunkenheit am Steuer und andere Formen der Raserei, schlie?t der Artikel, müssten in China definitiv nationale Priorit?t haben.
Quelle: Shanghai Daily
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