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17. 10. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Nachdem in den Sommerferien neue Kunststofflaufbahnen auf dem Gel?nde zahlreicher Grundschulen in der Provinz Jiangsu verlegt wurden, leiden die Schüler dort an Nasenbluten, Schwindel und Hautausschlag. Eltern und Lehrer sind besorgt.
In der ostchinesischen Provinz Jiangsu vermelden die Eltern von Grundschülern auf dem Land und in den St?dten seit Schulanfang im September immer wieder, dass ihre Kinder k?rperliche Reaktionen wie Schwindel, Juckreiz oder Nasenbluten zeigen. In den Sommerferien wurden in der Region in zahlreichen Grundschulen neue Kunststofflaufbahnen auf den Pausenh?fen verlegt.
Die lokale Erziehungsbeh?rde ordnete am Mittwoch an, dass Schulen, deren Laufbahnen einen stechenden Plastikgeruch aufweisen, Tests von Experten durchführen lassen sollen. Ein Gutachterausschuss wurde beauftragt, die Ausschreibung für den Bau der Bahnen zu überprüfen. Jegliche Form von illegalen Machenschaften würde hart bestraft werden, warnte die Beh?rde.
Laut Chen Yun, einem Lehrer an der Chongning-Grundschule in Wuxi, besteht jedoch das Problem, dass keine K?rperschaft in der Lage ist, der Schule einen offiziellen Testbericht für ihre Laufbahn zu erstellen.
?Das lokale Krankheitskontrollzentrum teilte mit, dass sie die Luft in geschlossenen R?umen wie beispielsweise Klassenzimmern oder Waschr?umen testen und analysieren k?nnen, nicht jedoch im Freien.“ Auch die Umweltschutzbeh?rden seien nicht bereit, die Luftwerte um die stark riechenden Kunststofflaufbahnen herum zu messen.
Dem Umweltschutzbüro der Provinz Jiangsu zufolge gibt es in China keine Standards für die Laufbahnindustrie. Da es keine Daten und folglich auch keine Referenzwerte gibt, anhand derer beurteilt werden k?nne, ob die Luft belastet ist oder nicht, seien derartige Messungen sinnlos. Auch die Materialien, die bei der Herstellung der Laufbahnen verwendet werden, würden aufgrund fehlender Industriestandards nicht getestet werden.
Ye Ping ist stellvertretender Leiter des Qualit?tsüberwachungsinstitutes ?Taizhou Product Quality Supervision and Inspection Insitute“ und warnt davor, dass sch?dliche Bestandteile in Kunststoffbahnen zu Erkrankungen führen k?nnen.
?In China bestehen die Laufbahnen haupts?chlich aus Polyurethan, einem an sich ungiftigen Material. Es kann jedoch sein, dass die Hersteller giftige Zus?tze beimengen“, erkl?rt Ye und fügt hinzu: ?Diese riechen stark und k?nnen Juckreiz und Schwindel hervorrufen.“ Es k?nnte auch sein, dass einige Hersteller einen Stoff zugeben, der hilft, das Plastik zu verfestigen. Das darin enthaltene Blei kann jedoch die Bleiwerte im Blut von Kindern, die über lange Zeit damit in Kontakt kommen, erh?hen.
Laut Ye hat sein Land noch keine Richtlinien zur Ermittlung von etwaigen flüchtigen organischen Verbindungen, die von Kunststofflaufbahnen abgegeben werden k?nnen, aufgestellt.
Viele Eltern sind in Sorge darüber, dass m?gliche sch?dliche Inhaltsstoffe im Kunststoff der Laufbahnen Unfruchtbarkeit oder verfrühte Pubert?t bei ihren Kindern verursachen k?nnten. Diese Sorge zerstreut Ye jedoch: ?Solange die Kinder nicht für eine lange Zeit auf der Laufbahn liegen oder ihre Bestandteile aus Versehen zu sich nehmen, besteht in dieser Hinsicht kein Grund zur Sorge.“
Die Erziehungsbeh?rde von Jiangsu hat vorgeschlagen, dass die Mittelschulen in Nanjing natürliches Gras auf ihren Pausenh?fen wachsen lassen sollen.
Quelle: people.cn
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