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17. 09. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Rodney (links) und sein Sohn
Die Polizei in der chinesischen Provinz Anhui untersucht einen Fall, in dem es um synthetische Drogen geht. Ein aus Australien stammender Vater hatte sich zuvor als Kunde verkleidet und mit Drogenh?ndlern in der Provinzhauptstadt Hefei getroffen. Der Deal wurde in einer Ausgabe der australischen Fernsehsendung "60 Minutes" ausgestrahlt.
Rodney Bridges verdeckter Besuch bei den Drogenh?ndlern wurde am Sonntagabend ausgestrahlt und hat viel Aufmerksamkeit bekommen. Sein 16-j?hriger Sohn war in den Tod gestürzt, nachdem er 25I-NBOMe eingenommen hatte. Die ursprünglich für die medizinische Bildverarbeitung hergestellte Chemikalie wurde auch als psychedelische Droge eingesetzt. Die Droge, die mittlerweile in Australien illegal ist, wurde bekanntlich in China hergestellt, wo es kein Gesetz gegen die Substanz gibt.
Song Zhihai, Leiter des Drogenteams im Amt für ?ffentliche Sicherheit in Hefei, teilte am Mittwoch mit, dass die Verd?chtigen, die in dem Video von Rodney zu sehen sind, von der Polizei überwacht werden und die Untersuchungen bereits eingeleitet wurden.
Rodney sagte: "Ich hoffe die chinesische Regierung wird die Produzenten und Verk?ufer der Droge stoppen, denn sie t?tet Menschen. Ich würde mich gerne mit den chinesischen Beh?rden darüber unterhalten."
Der 50-j?hrige Rodney, gebürtig aus Perth, ergriff Ma?nahmen, nachdem sein Sohn Preston im Februar 2013 gestorben war. Er hatte eine Tablette des 25I-NBOMe eingenommen, die LSD ?hnelt. Es ist ein wei?es Puder, das Herzrasen, Bluthochdruck, Unruhe, Aggressivit?t, Halluzinationen und Spasmen ausl?sen kann.
Preston war aufgrund von Halluzinationen von einem Hotelbalkon gestürzt. Seitdem hat sein Vater, zuvor erfolgreicher Gesch?ftsmann und Gastronom, sein Leben dem Kampf gegen die Droge verschrieben. Er fand heraus, dass die Droge, die seinen Sohn das Leben kostete, in China hergestellt wurde und machte sich mit einem Reporter von "60 Minutes" auf die Reise.
Ausgestattet mit Abh?rger?ten und verstecken Kameras, tarnte sich Rodney als potentieller K?ufer und traf sich mit den Herstellern. "Ich war sehr nerv?s bei dem Treffen. Aber ich war auf der Mission, diese Drogenh?hle aufzudecken", berichtet er.
In der "60 Minutes"-Ausgabe von Sonntagabend war dann zu sehen, dass mindestens fünf verschiedene Arten von Drogen nach Australien exportiert werden konnten. Rodney sagt: "Ich habe es nicht den lokalen Beh?rden in China gemeldet, denn die Produzenten sind in China legal." Die australische Polizei setzte er darüber aber in Kenntnis und wurde versichert, dass die Ermittlungen eingeleitet wurden.
Wie Song erkl?rt, ist die synthetische Chemikalie nicht als illegal eingestuft und kann auf dem internationalen Drogenmarkt verkauft werden. Der Sprecher der Polizei in Hefei, Yin Weidong erl?utert zudem, dass die Polizei nicht direkt eingreifen kann, denn die Chemikalien seien nicht illegal. Sie k?nnten nur über andere Vorgehensweisen, wie die überprüfung der Handelsdaten der involvierten Personen versuchen, Hinweise auf illegales Verhalten ausfindig zu machen. Um noch mehr Informationen zu erhalten, arbeite die Polizei derzeit mit dem Zoll und medizinischen Prüfabteilungen zusammen, so Yin.
Quelle: m.faawt.cn
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