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m.faawt.cn Datum: 23. 09. 2008 |
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Nicht nur chinesischer Milch wird der Giftstoff Melamin beigefügt. Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé SA musste vor kurzem auf Beh?rdengehei? seine Milch "Diary Farm" in Hong Kong aus dem Verkauf ziehen, weil in dem Produkt Spuren der giftigen Chemikalie gefunden wurden. In einer Pressemitteilung vom Montag versucht der Schweizer Konzern jedoch zu besch?nigen: Das Produkt sei zurückgerufen worden, weil der maximale Grenzwert für Melamin in Milchprodukten in Hong Kong demn?chst stark gesenkt werde und somit deutlich unter jenem in Europa oder in den USA zu liegen komme. So liege der Grenzwert in der EU beispielsweise 25-fache h?her als der neue in Kong Kong Die vom Rückruf betroffene Milch liege zudem nach wie vor auch in Hong Kong unter den Grenzwerten für Erwachsene, h?lt Nestlé fest. Nestlé betont, dass das Produkt nicht aus Melamin-verunreinigter Milch hergestellt wurde. "Melamin kann in geringen Spuren in der Nahrungskette weltweit festgestellt werden", sagte Nestlé-Sprecher Robin Tickle zur Nachrichtenagentur sda.
Der Milchskandal zieht auch in China weitere Kreise. Am Montag haben das Zentralkomitee der KP Chinas und der Staatsrat nun das Strafma? für die Verantwortlichen bekannt gegeben. Demnach wurde das st?ndige Mitglied des Parteikomitees der Provinz Hebei und Sekret?r des Parteikomitees der Stadt Shijiazhuang, Wu Xianguo, als Hauptverantwortlicher ermittelt und beider ?mter enthoben. Wegen fahrl?ssigem Vorgehen der Hauptbeh?rde für Qualit?tskontrolle und Quarant?ne wurde zudem das Rücktrittsgesuch des Beh?rdenleiters Li Changjiang angenommen.
Damit ?hnliche Vorf?lle nicht mehr vorkommen, verpflichteten sich mehr als 700 Molkereiunternehmen mit einer schriftlichen Erkl?rung, die entsprechenden Gesetze und Vorschriften Chinas strikt einzuhalten und die Qualit?t der Milchprodukte zu gew?hrleisten. überdies erkl?rten die Unternehmen, eine Verf?lschung ihrer Milchprodukte sowie die Produktion und den Absatz von Milchprodukten mit geringer Qualit?t entschieden abzulehnen. Sie würden sich in allen Phasen der Produktion, von der Viehzucht über das Sammeln der frischen Milch bis hin zur Verarbeitung, den Absatz und den Transport an die strengen Richtlinien halten.
Laut internationalen Medienberichten sei die Entwicklung des Milchpreises mitunter ein Grund für die Beimischung der gef?hrlichen Chemikalien gewesen. So erkl?rte ein nicht n?her genannter Fachmann kürzlich in der Welt, "dass der Konkurrenzkampf auf dem Milchmarkt seit rund einem Jahr eskaliert". Der Abgabepreis für Frischmilch sei wegen der billigeren ausl?ndischen Konkurrenz gesunken, w?hrend bei den Bauern alle Preise vom Futter bis zur Energie um 40 Prozent gestiegen. Am Ende des Tages verdienen Chinas Milchbauern umgerechnet nur 0,1 Cent pro Liter, die Zwischenh?ndler kommen auf einen Cent, der verarbeitende Konzern auf ein paar Cents. "Alle verdienen nur, wenn sie unehrlich sind", so der Fachmann. Das chinesische Landwirtschaftsministerium hat wohl auch deswegen laut China Radio International am Sonntag Agrar- und Veterin?rbeh?rden aller Ebenen aufgefordert, aktiv Ma?nahmen zu ergreifen, um die Interessen der Milchbauern zu schützen. In diesem Sinne sollte m?glichst wenig Milch weggeschüttet und keine Kuh unn?tig geschlachtet werden. Nach dem Skandal des verseuchten Milchpulvers haben einige Unternehmen ihre Frischmilchabnahme eingestellt oder beschr?nkt. In manchen Gebieten waren Milchbauern dazu gezwungen worden, Milch wegzuschütten. Am Sonntag hat das chinesische Agrarministerium spezielle Regelungen zur Qualit?t und Sicherheit des Futters erlassen. Zust?ndige Beh?rden werden dabei aufgefordert, innerhalb etwas mehr als einem Monat die Qualit?t und Sicherheit des Futters sicherzustellen. Die Beimischung giftiger Additive wie Melamine im Futter wird streng verboten.
Bis Sonntagmorgen wurden nach Angaben des chinesische Gesundheitsministeriums landesweit 39.965 S?uglinge nach ambulanter Behandlung wieder gesund. 12.892 Kleinkinder befanden sich noch in station?rer Behandlung. 104 davon leiden unter schweren Symptomen. 1579 Kinder waren entlassen worden. Unter allen behandelten kleinen Patienten machen S?uglinge unter zwei Jahren 81,87 Prozent aus. 17,33 Prozent sind Zwei- und Dreij?hrige. 0,8 Prozent der S?uglinge seien über drei Jahre alt, hie? es weiter. Vier Kinder sind bislang an Nierensteinen gestorben.
Quelle: m.faawt.cn
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