Gao Tian: Musik heitert auf und wirkt gegen Krankheiten | |
Früher besch?ftigte sich Gao mit Musik?sthetik, aber das war ihm ein bisschen zu abstrakt. Dann h?rte er, dass man im Ausland Krankheiten mit Musik bek?mpft. Mozarts Musik k?nnte Herzerkrankungen und Magengeschwüre und Schuberts Musik Verspannungen behandeln. Das erweckte sein Interesse und schien ihm sehr anwendbar. So begann Gao Musiktherapie zu studieren. "Bereits in den 1940er Jahren wurde die Fachrichtung Musiktherapie in den USA eingerichtet. Als ich dort studierte, war das Fach schon etabliert", sagte er. Nach seiner Rückkehr nach China, gründete Gao an der Zentralen Musikhochschule die Fachrichtung Musiktherapie. Die Zentrale Musikhochschule war eine der ersten Hochschulen, an denen die Fachrichtung Musiktherapie etabliert wurde. Im Ausland k?mpfte man am Anfang mit Musik gegen Geisteskrankheiten. Sp?ter wurden geistig behinderte oder autistische Kinder mit Musik behandelt. Au?erdem werden Erkrankungen alter Leute, insbesondere Altersdemenz, damit bek?mpft. Obwohl Musiktherapie in vielen Bereichen genutzt wird, zielt sie darauf ab, die physiologische und psychologische Gesundheit der Menschen zu f?rdern oder wiederherzustellen, erkl?rte Gao. über die Grundprinzipien der Musiktherapie erkl?rt er: "Wissenschaftlichen Forschungen zufolge beeinflusst der menschliche Geist die Physiologie stark. In diesem Sinn leiden alle Kranken mehr oder weniger an negativen Stimmungen. Musik übt wiederum starken Einfluss auf die Stimmung der Menschen aus. Dies k?nnen viele aus eigner Erfahrung best?tigen. Deswegen ist es eine gute Behandlungsmethode, die Stimmung der Patienten mit Musik zu beeinflussen. Die Musiktherapie versucht also, mit Musik die Gemütsverfassung der Menschen zu verbessern. Die Musiktherapeuten sind daher der überzeugung, dass Musik die Verfassung der Patienten verbessern kann und den Effekt der Bek?mpfung erh?ht. Dies ist die aktuelle Tendenz in der in- und ausl?ndischen Musiktherapie." über die Musikauswahl sagte Gao: "Die verwendete Musik soll bestimmte Stimmungen repr?sentieren. Ich selbst w?hle oft Musik mit starken Emotionen aus. Deswegen benutze ich selten Mozarts Musik, weil das Merkmal der Musik von Mozart nicht Emotion oder Stimmung ist, sondern die Sch?nheit der Musik verk?rpert. Dies ist weder meine Privatmeinung noch die Meinung der Musiktherapie, sondern die Meinung der gesamten Musikbranche. Mozarts Musik ist anders als Beethovens, die starke emotionelle Widersprüche und Konflikte beinhaltet. Das wichtigste Merkmal von Mozarts Musik ist, dass die Melodien einfach, aber sch?n sind. Deshalb wird diese Musik in der Musiktherapie selten eingesetzt. Sie ist gut, aber führt nicht zu unserem Ziel. Ich benutze jedoch einige romantische Werke der westlichen klassischen Musik." Informationen zu Gao Tian: 1982 schloss er die Musikhochschule in Xi'an ab 1986 reiste er in die USA und studierte an der Temple University in Philadelphia Musiktherapie. Er war der erste chinesische Student, der im Ausland Musiktherapie studierte, und schloss sein Studium mit dem Magistertitel ab Anschlie?end arbeitete er als Musiktherapeut in einem Krankenhaus in Pennsylvania. 1997 kehrte er nach China zurück und gründete an der Zentralen Musikhochschule das erste Forschungsinstitut für Musiktherapie in China. 1999 errichtete er das erste Institut für musikpsychologische Behandlung in China, das Gao-Tian-Forschungszentrum für musikpsychologische Gesundheit, und bietet klinische psychologische Behandlung an. Er ist Vorstandsmitglied der Internationalen Vereinigung für Musiktherapie, Mitglied des US-Verbandes für Musiktherapie, registrierter Musiktherapeut in den USA, stellvertretender Professor der chinesischen Zentralen Musikhochschule und Chef des Forschungszentrums für Musiktherapie der chinesischen Zentralen Musikhochschule. (China.org.cn, Xinhua, 14. August 2006) |