Sitten und Gebr?uche

Für eine Tibetreise ist es sehr wichtig, etwas über die Sitten und Gebr?uche der Tibeter zu wissen.

Zu den wichtigsten Formen der Etikette geh?rt das überreichen von Hadas. Hadas werden bei den unterschiedlichsten Gelegenheiten überreicht, so z. B. bei Hochzeits- und Trauerfeiern, bei der Begrü?ung, bei Wallfahrten zu berühmten Buddhabildern und so weiter.

Bei der Begrü?ung redet man sich mit dem Familiennamen und nicht mit dem Vornamen an. Spricht man in Lhasa eine andere Person an, fügt man hinter dessen Namen die Nachsilbe "La" an, und in Xigaze vor die m?nnlichen Namen die Nachsilben "Ajue" oder "Aji". Wenn man ?lteren Leuten begegnet, muss man den Hut abnehmen und eine Verbeugung von 45 Grad machen. Dabei sollte der Hut, den man in der Hand h?lt, fast die Erde berühren. Die Verbeugung gegenüber einfachen Leuten oder Gleichaltrigen dagegen ist nur eine Geste der H?flichkeit, bei der man den Kopf etwas senkt und dabei den Hut vor die Brust h?lt.

Wenn man von einer tibetischen Familie eingeladen wird, bietet der Gastgeber Gerstenbier an. Es ist üblich, zuerst den Ringfinger einzutauchen und dann die Flüssigkeit vom Finger zu schnippen, um damit dem Himmel, der Erde und den Ahnen die Ehre zu erweisen. Nach einem kleinen Schluck gie?t der Gastgeber nach und der Gast nimmt drei weitere kleine Schlucke, um dann die Schale in einem Zug zu leeren; verst??t man gegen diese Regel, gilt der Gast als unh?flich, oder sein Verhalten wird als Ausdruck der Missachtung dem Gastgeber gegenüber interpretiert. Nachdem der Gast das Zimmer betreten und Platz genommen hat, serviert der Gastgeber Buttertee. Doch darf der Gast nicht selbst nach der Tasse greifen, sondern er muss sie aus der Hand des Gastgebers entgegennehmen. Nimmt man Platz, muss man ein Bein über das andere legen. Wenn man dem Gastgeber etwas schenkt, muss man sich verbeugen, wobei man die H?nde über den Kopf hebt. Beim Ausbringen des Trinkspruchs muss man die Tasse mit beiden H?nden achtungsvoll überreichen, wobei die Finger das Getr?nk in der Schale nicht berühren dürfen.

Die Tibeter essen kein Esel-, Pferde- und Hundefleisch. In manchen Gebieten ist auch das Verzehren von Fisch und Hühnerfleisch vervoten. Aus religi?sen Gründen werden keine Wildtiere gejagt.

Wenn man unterwegs religi?sen Einrichtungen wie Kl?stern und buddhistischen Pagoden begegnet, so sind vier religi?se Gepflogenheiten unbedingt zu respektieren:

1. Die richtige Ann?herung (ein Umweg von links nach rechts);

2. Man darf nicht über Kultger?te und Kohlenbecken schreiten;

3. Man darf Gebetsmühlen nur im Uhrzeigesinn drehen;

4. Es ist verboten, den Kopf der Tibeter zu berühren.

(China.org.cn, 3. August 2005)


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